Unser Stadtteil im Nordwesten Kölns blickt auf eine lange Geschichte zurück. Davon zeugt eine Vielzahl an historischen und neuzeitlichen Gebäuden, vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Viele von ihnen stehen leider nicht unter Denkmalschutz, sind aber dennoch erhaltenswert, weil sie das Ortsbild von Bickendorf prägen und auf diese Weise die Identifikation der Menschen mit ihrem Stadtteil fördern. Leider verschwinden solche Häuser immer wieder zugunsten von häufig gesichtslosen Neubauten. Dem möchte die Initiative „Künstler in Bickendorf“ entgegenwirken und zum Erhalt der Gebäude beitragen. Unterstützt wird sie hierbei von der "Bickendorfer Interessengemeinschaft e.V." durch Veröffentlichungen im vierteljährig erscheinenden "BIG" Magazin.
So hat die Initiative eine Liste mit historischen und aktuellen Bauten zusammengestellt, die den oben genannten Kriterien entsprechen und sich hier im Netz mit Erläuterungen zu jedem Objekt präsentiert. Die Gebäude selbst werden durch ein rot-weißes Schild mit dem Logo „Kulturpfad Bickendorf“ gekennzeichnet. Über weitere Anregungen würden sich die Initiatoren freuen, auch eine spätere Erweiterung auf den Nachbarstadtteil Ossendorf ist denkbar. Der Kulturpfad Bickendorf orientiert sich am Konzept der Reihe „Kulturpfade“ vom Amt des Stadtkonservators, der diese leider eingestellt hat.
Die Initiative „Künstler für Bickendorf“ setzt sich für die gestalterische und städtebauliche Aufwertung unseres Stadtteils ein. Sie hat im Bebauungsplan „Rochusplatz“ eine Regelung durchgesetzt, die es ermöglicht, die Venloer Straße zu verlegen und den Rochusplatz auf der Nordseite der Venloer Straße neu zu gestalten. So soll ein Stadtteil- und Marktplatz entstehen, dessen Mittelpunkt das Wahrzeichen Bickendorfs, die Rochuskapelle, bildet. Auch die Idee, die Kreuzung von Venloer mit Wilhelm-Mauser- und Rochusstraße durch einen Kreisverkehr zu ersetzen, stammt von der Initiative. Zuletzt hat sie sich für den Erhalt des sogenannten Herzhäuschens engagiert, in dem eine jüdische Familie lebte, die von den Nationalsozialisten umgebracht wurde. Dieses Denkmal wird mit den originalen Steinen, die die „Künstler für Bickendorf“ nach dem Abriss geborgen haben, an alter Stelle neu errichtet.
Die Villa des Fabrikanten Heinrich Scheele wurde 1927 im Stil des rheinischen Expressionismus erbaut. In der benachbarten Wagenhalle begann ab 1927 die Produktion von Elektronutzfahrzeugen. Nach dem Bankrott 1929 wurde das Gelände später für 70 Jahre als Betriebshof des städtischen Fuhramts (heute AWB) genutzt. Danach erfolgte der Umbau zu Rechtsanwaltskanzleien und Architekturbüros mit zwei begrünten Innenhöfen. externer Artikel
1844 als Herbig-Haarhaus-Lackfabrik in Köln gegründet, war das Unternehmen seit 1903 unter der Firmierung Herbol hier ansässig. 1937 entstand das backsteinsichtige Verwaltungsgebäude mit schmiedeeisernem Gitter als Einfriedung. In den Kriegsjahren mussten hier russische und ukrainische Zwangsarbeiterinnen schuften. An ihr Schicksal erinnern Stolpersteine im Fußgängerweg. 1999 wurde die Fabrik von AkzoNobel übernommen. Ab 2015 wurde das Gelände unter dem britischen Konzern Segro nach Abriss der alten Fertigungshallen zu einem Gewerbepark umgestaltet.
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Das Wegekreuz steht seit über 500 Jahren an der Kreuzung. „Am rude Krüz“ ist ein alter Flurnamen, der möglicherweise Bezug nimmt auf einen ehemaligen Versammlungsort oder evtl. auf eine Richtstätte – vielleicht stand hier ein Galgen. Das Kreuz stand bis 1933 auf einer Rasenfläche inmitten der Kreuzung. Nach einer Autokollision kam es in die Obhut der Fa. Lack Kemper.
Bickendorfs ältestes erhaltenes Bauwerk geht zurück auf die Hofkapelle des Domherrn Heinrich Mehring (1620-1700). Die Kapelle wurde 1666 nach der letzten großen Pest dem Pestheiligen St. Rochus geweiht. Eine erste Renovierung erfolgte 1733, eine weitere nach der Explosion eines Pulverfasses 1842. Dabei wurde die Kapelle stark verkleinert. Der gegenüberliegende Mehringhof, seit mehr als 100 Jahren als Gaststätte genutzt, wurde 1940 abgerissen. An dieser Stelle befindet sich heute eine Filiale der Stadtsparkasse.
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Eine der beiden Seitengassen wurde im Volksmund Reinermannsgasse genannt, nach einem seiner ehemaligen Bewohner. Es befinden sich hinter einem Eisentor mehrere kleine Landarbeiterhäuser aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einem teilweise nur 7 Meter breiten, aber 120 Meter tiefen Grundstück. Dies ist eine städtebauliche Kuriosität.
Das Haus Nr. 33 wurde 1910 erbaut. Bis zu seiner Flucht 1938 wohnte dort der jüdische Arzt Dr. E. Rosenfeld mit Familie. Das Gebäude verfügt über Fassadenschmuck mit Wappen und Fensterornamentik, sowie die stuckverzierte Toreinfahrt. Im Inneren befinden sich ein gut erhaltenes Treppenhaus und ein ehemaliges Behandlungszimmer mit originaler kostbarer Lederbespannung.
Das typische backsteinsichtige Landarbeiterhaus aus der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts befindet sich in einem sehr guten Originalzustand. Es gehörte zu einem Hof, der auf dem Gebiet der heutigen Kita Teichstraße stand. Es bildet im Ensemble mit dem gegenüberliegenden Landarbeiterhaus noch die ursprüngliche Straßenbreite ab.
Ehemaliges Herrenhaus des Feltenhofes von 1883. Türe und Fenster mit gotischen Elementen. Hinter einer Toreinfahrt schließen sich die ehemaligen Wirtschaftsgebäude unverputzt und backsteinsichtig an.
Das verputzte Vorstadthaus verfügt über eine Einfahrt und steht unter Denkmalschutz.
Die Lage in der Kurve und die unterschiedliche Ausrichtung der Giebel zur Straße lassen an dieser Stelle die letzten Merkmale des ursprünglichen „Rheinischen Haufendorfes“ erkennen.
Die Gasse zweigt von der Rochusstraße ab. Im 19. Jahrhundert wohnte hier der Besitzer des Ziegenbocks, der für die Besamung der weiblichen Tiere zuständig war.
Dieses unscheinbare Haus wurde um 1840 als Pfarrhaus errichtet und ist somit eines der ältesten Gebäude in Bickendorf.
Hinter der streng klassizistischen Fassade wurden bis in die 1970er Jahre Ankerwicklungen für Elektromotoren hergestellt.
Aus der Maschinenhalle entstanden Lofts für Künstler und Kulissenbauer.
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Es handelt sich um ein dreistöckiges Mietwohnhaus mit roten und gelben Backsteinen um 1900 vom Gaststättenbesitzer Johann Zimmermann erbaut. 1955 ersetzte Sohn Gerhard den Dachstuhl durch ein weiteres Wohngeschoss und baute die untere Etage zu zwei Ladenlokalen um. 2019 wurde ein neuer Dachstuhl, der ursprünglichen Form nachempfunden, zu Wohnzwecken errichtet.
Zwei ehemalige fränkische Hofanlagen (19. Jahrhundert) wurden zur exquisiten Wohnanlage „Antoniushof“ umgebaut mit einem großen gepflasterten Innenhof als Ort der Muße und Begegnung. Die Gebäude wurden dabei teilweise erhalten bzw. in der typischen Backsteinbauweise ergänzt.
Das Brauhaus „Kääzmanns“ mit seinen Anröchter Bodenplatten und vielen historischen Bildern gibt es erst seit 2007.
Vorher hieß das Lokal „Wutzstock“. Daran erinnert noch die Wetterfahne auf dem Dach. Davor trug es viele Jahre den Namen „En dr Lier“.
Doch auch diese Gastwirtschaft lässt sich auf weitere Vorgänger bis um 1860 zurückdatieren und ist damit das älteste in seiner Form erhaltene Gasthaus im Stadtbezirk.
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Das im Jahr 2017/18 restaurierte Häuschen bildet im Ensemble mit dem Landarbeiterhaus Rochusstraße 535 den Abschluss der ländlichen Architektur zu den angrenzenden Mietshäusern vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Fassade wurde im Wechsel mit weißem Putz und roten Ziegeln wunderschön gestaltet und verfügt über einen auffälligen Giebel. Das Haus wurde, wie die beiden Nachbarhäuser 529 und 529a, mit Hinterhaus in der typischen „Kölner L-Bauweise“ mit einem Querhaus auf der Rückseite angelegt.
Die beiden Häuser, das linke mit straßenseitigem Ziergiebel, wurden im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auf dem Areal des niedergelegten Dornhofes errichtet.
Das rechte der beiden Häuser präsentiert sich mit gelbroter Ziegelsteinfassade, das linke ist verputzt mit dezent abgesetzten Fenstereinfassungen, Toreinfahrt und schönem Schweifgiebel.
Am Übergang der Subbelrather Straße in den Sandweg steht ein markantes Wohn- und Geschäftshaus mit drei schönen Bogenfenstern im Erdgeschoss und einem geschwungenen Ziergiebel. Die Hausfront passt sich in seiner halbrunden Bauweise dem Verlauf der Straße an.
Der Stararchitekt Wilhelm Riphahn baute hier im Jahr 1930 sein
einziges Privathaus in Bickendorf. Im streng funktionalen Bauhausstil
plante Riphahn ein zweistöckiges Wohn- und Arztpraxishaus. Das Haus
war so stabil gebaut, dass eine Granate, die das Gebäude 1944 bis in
den Keller durchschlag, keinen größeren Schaden anrichtete.
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Mit „Bickendorfer Schweiz“ sind die Giebelhäuser über einer Natursteinmauer gemeint.
Hinter der historisierenden Backsteinfassade heizt man mit moderner und umweltfreundlicher Wärmepumpentechnik.
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Das Gut „Linderweiler Hof“ zählt zu den ältesten in Bickendorf, erwähnt als Hof des Vogts vom Eigelstein im 15. Jahrhundert.
An den ehemaligen Gutshof erinnern heute nur noch die alte Hofmauer und das Herrenhaus von 1885, das heute von der Schule „Lindweiler Hof“ genutzt wird.
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Der Gründungsbau wurde 1849 an dieser Stelle im neuromanischen Baustil errichtet. Als die Einwohnerzahl Bickendorfs stark anstieg, wurde 1880 der Grundstein zum Erweiterungsbau gelegt.
Die Bomben des 2. Weltkrieges zerstörten Kirchturmdach und Langhaus mit seinem reich verzierten Deckengewölbe. Erhalten blieben Apsis und Kirchturm mit ihrer verschiedenfarbigen Backsteinornamentik.
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Die Restauration Thomas ist der älteste im Familienbesitz befindliche Gastronomiebetrieb Bickendorfs. Seine Geschichte ist eng mit dem Bau der Rochuskirche verbunden. Ein Vorfahre des heutigen Wirts verkaufte seinen Hof als Bauplatz an die katholische Kirche und ermöglichte so den Bau der Rochuskirche.
Bereits vor dem Krieg befand sich hier ein Pfarrzentrum mit Pfarr-Häusern und katholischer Volksschule. Alle Gebäude wurden durch die Bomben des 2. Weltkrieges zerstört. Außer der Schule wurden alle Gebäude neu errichtet. Die aus den1950er und 1960 er Jahren stammenden Gebäude waren nicht barrierefrei und stark renovierungsbedürftig. Aus Kostengründen kam eine Sanierung nicht in Frage. Beim Architektenwettbewerb erhielt das Büro Kaspar Kraemer Architekten den Zuschlag. Nach Abriss der Gebäude entstand der Neubau von Pfarrzentrum, Kindergarten, Pfarrbüro und Pfarrerwohnung nebst Tiefgarage. Das neue Ensemble orientiert sich an der einfachen und klaren Formensprache der romanischen Epoche. Eine beige-graue Ziegelstruktur, Glasflächen, Zinkeindeckung der Dächer und Begrünung unterstreichen die zurückhaltende Atmosphäre unter Beibehaltung der vorhandenen Freifläche als Gemeindeplatz.
Die drei Mietstockwerkshäuser um 1900 erbaut für die obere Mittelschicht. Haus 37 kündigt die Neue Sachlichkeit an, Haus 39 mit Jugendstileinflüssen, reichem Fassadenschmuck, Haus 41 mit neogotischen Fensterverzierungen, alle ohne Ziergiebel und mit ausgebautem Dachgeschoss passen sich der Straßenkurve an.
Hier erwarb ein bekannter Kölner Herrenausstatter ein brachliegendes Grundstück und ließ darauf einen repräsentativen Wohnbau nach Plänen des Architekten Rudolph Keveloh errichten. Passt sich die Frontseite den Nachbarhäusern an, so wartet die Hausrückseite mit architektonischen Besonderheiten auf. Zu nennen sind das großräumige Treppenhaus mit einem über zwei Etagen reichenden Fenster aus Kathedral- und Buntglas und das zum Garten sich öffnende Panoramafenster mit einem gerundeten Acrylglas in der Mitte.
Die Dreifensterhäuser in der Feltenstraße 110 und 112 wurden im Jahr 1900 durch die GWG Ehrenfeld erbaut. Der Architekt war R. Brovot. Diese Häuser sind eine Synthese von ortsüblichen Dreifensterhäusern und dem Typ des Arbeiterwohnhauses mit verputzten Hausfronten, deren Schmuck Ziegelverblendungen am Sockel und um die Wandeinschnitte bilden. Die vereinzelten kleineren Hausgruppen dieses Typs ordnen sich unauffällig in das übrige Wohnumfeld ein.
Die rote Backsteinmauer mit ihren beiden gusseisernen Toren gehört zum früheren Bickendorfer Friedhof, der hier von 1854 bis 1945 bestand.
Heute erinnern das Hochkreuz und acht uralte Steinkreuze an die frühere Nutzung des Ortes, der mit seinem uralten Baumbestand und den Fledermauskolonien zu einem erhaltenswerten Landschaftsschutzgebiet geworden ist.
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Auf der rechten Seite visavis dem Weißdornweg steht der ehemalige Hochbunker von Bickendorf. Er wurde 1942 während des Krieges errichtet und besaß von Anfang an zahlreiche Gauben.
Die Außenwände sind bis heute meterdick. Nach dem Krieg wurden hier eine Zeit lang Schirme hergestellt. Später während des Balkankrieges zogen hier Kriegsflüchtlinge ein.
Danach wurde der Bunker in eine moderne Wohnanlage umgebaut, wobei mit riesigen Schneidemaschinen in wochenlanger Arbeit Türen und Fenster hineingesägt wurden.
...und um die Ecke in der Kleingartenanlage eine KUNSTBOX
An der Emilstraße, die nach dem Zuckerbaron Emil Pfeiffer benannt wurde, stehen die Häuser der Ehrenfelder Wohnungsgenossenschaft.
Einige haben ihre ursprüngliche Backsteinschichtung bis heute bewahrt.
Die Siedlung von 1902 ist die älteste Bickendorfs und besaß an der Ecke Sandweg/Emilstraße bis zur Kriegszerstörung die Restauration „Emilshöhe“.
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Der Bau aus den 1950er Jahren wird heute nicht mehr als Stellwerk gebraucht und dient seit einigen Jahren als Wohnraum. An der Gabelung von Mühlenweg und Ossendorfer Weg stand bis zu ihrem Abriss die Salentinsmühle. (Foto der Salentinsmühle) Heute erinnert nur noch der Straßenname „Mühlenweg“ an sie.
Die beiden Eingangshäuser am Rosengarten gehören zur Siedlung Bickendorf I. Zwischen 1914 und 1921 wurde die GAG-Siedlung Bickendorf I mit 575 Wohnhäusern von den Architekten Caspar Grod und Wilhelm Riphahn als Gartensiedlung geplant. Die Häuser des 2. Bauabschnitts rechts des „Rosengartens“ wurden mit Motivsteinen über den Fenstern, Stufengiebeln und Dachgauben versehen.
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Eines der beiden imposanten Eingangshäuser mit hoch geschwungenem Dachgiebel ist das Café St. Mocca, eine Begegnungsstätte der besonderen Art mit viel ehrenamtlichem Engagement und behaglichem Ambiente. Kölns älteste Kaffeerösterei Schamong liefert den Kaffee. Es werden kulturelle und religiöse Events angeboten.
Der rustikale Brunnen mit seiner Steinfigur, dem sogenannten „treuen Husar“, wurde 1928 von Prof. Euringer geschaffen. Mit seinem Musikinstrument, der „Quetsch“, ist er zur Symbolfigur des feiernden Bickendorfers geworden. Der Brunnen hat Platzgestaltungsfunktion und trägt zum romantischen Ambiente dieses Ortes bei.
Hier erbaute die GAG um 1926 durch ihre Architekten Caspar Grod und Wilhelm Riphahn ein Ladenlokal mit einer durchgehenden Glasfassade. Die Anlehnung an die Funktionalität des Bauhausstils ist unverkennbar. Der ebenerdige Bau nutzt die Ecklage zwischen zwei Häuserblöcken platzsparend aus. Bei den Umbauten in den 1960er Jahren wurden die Holzelemente durch Aluminiumstege ersetzt. Im Zuge der denkmalgerechten Sanierung der Rosenhofsiedlung wurde auf den Rückbau in den früheren Zustand aus Kosten- und Denkmalschutzgründen verzichtet. Im Laufe der Zeit gab es einige Pächterwechsel. Seit 2003 wird das Ladenlokal von der Kölnprogramm GmbH&CoKG von Hermann Rheindorf genutzt.
Das Haus gehört zum 2. Bauabschnitt der Siedlung „Bickendorf I“, der nach dem 1. Weltkrieg 1919 unter Federführung der Architekten Caspar Grod und Wilhelm Riphahn errichtet wurde. Typische Gestaltungsmerkmale sind die Schlusssteine über den Türen und die Motivsteine über den Fenstern. Gauben und Treppengiebel gehören ebenfalls dazu.
Dieser backsteinerne Rundbau gehört zur Wohnungsgenossenschaft Kölner Gartensiedlung und wurde 1926 erbaut. Seit den 1950er Jahren ist hier die Veedelsgaststätte „Im Rondellchen“ untergebracht mit einer Größe von 43 Quadratmetern.
Im Haus Akazienweg 125 wohnte von 1920 bis 1951 Hans Böckler, der Gründer und 1. Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
Er wurde zum Kölner Ehrenbürger ernannt. An ihn erinnert eine Tafel am Haus.
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Zwischen 1919 und 1927 wurde die Bickendorfer Gartensiedlung erbaut. Bis heute hat sich die Siedlung ihr einheitliches Erscheinungsbild bewahrt, da es sich um eine Genossenschaftssiedlung handelt.
Typisch für viele Häuser der Siedlung ist die ornamentale Backsteinschichtung des niederrheinischen Expressionismus.
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Hier steht seit 1926 das einzige Genossenschaftsheim Kölns. Der größte Raum ist der „Friedrich-Ebert-Saal“ und diente der Genossenschaft als Versammlungs- und Feierstätte.
Nach dem Krieg wurde der Saal zum Kino mit 350 Plätzen, den „Rosenlichtspielen“. Von 1965 bis 2013 waren hier verschiedene Tonstudios vertreten.
Heute nutzt die Verwaltung der Kölner Gartensiedlung die Räume und vermietet den großen Saal.
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Der ursprünglich introvertiert wirkende Sakralbau aus den 1960er-Jahren von Paul Opp wurde 2015 durch das Architekturbüro Lepel mit einer Isolierglasfassade in einer Pfosten-Riegel-Konstruktion versehen und öffnet sich nun zum Vorplatz hin. Dadurch entstand ein Foyer als Pufferzone zwischen Außenraum und Altarsaal. Der Glockenturm aus glatten Stahlbetonplatten ergänzt das Ensemble.
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St. Dreikönigen wurde am 6. Januar 1929 geweiht. Die kubischen Formen von Turm und Gotteshaus sind den Häusern der Umgebung angepasst.
Die schmalen, hohen Lanzettfenster sind das auffallendste Gestaltungsmerkmal des Sakralbaus.
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Der rechteckige Platz trägt den Namen Rosenhof und hat der Siedlung Bickendorf II ihren heutigen Namen gegeben. Die Siedlung entstand zwischen 1922 und 1938 in verschiedenen Bauabschnitten. Architekt Wilhelm Riphahn lockerte die Fassaden durch Staffelung der Baukörper und Reihung der Fenster auf. Die Siedlung wurde von der GAG denkmalgerecht saniert und modernisiert.
Neben der Treppe, die auf den Platz führt, sind zwei grobe Steinfiguren des Künstlers Jörg Barner auf dem Kopf stehend positioniert worden. Sie sollen Adam und Eva darstellen, die auf ihren Füßen das Weltall tragen. Die Figuren sind Schenkungen der GAG.
In diesem Landarbeiterhäuschen aus dem 19. Jahrhundert wohnten bis zu ihrer Verschleppung und Ermordung sechs jüdische Kölner, fünf Mitglieder der Familie Herz und Carl Frankenstein.
An ihr Schicksal erinnern die Stolpersteine im Gehweg. Wegen der schlechten Bausubstanz wurde es abgerissen und entsteht wieder neu am selben Ort. Mittlerweile ist es vollbracht.
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Der Schriftzug „Malerei Wirges“ hat sich am Haus erhalten. Es verfügt über einen schönen Gewölbekeller und einen hölzernen Treppenaufgang.
Das Haus in schöner Backsteinschichtung wurde um 1900 erbaut und ist ein für die damalige Zeit typisches Vorstadthaus.
Das Haus markiert mit dem gegenüberliegenden Gebäude, der ehemaligen Gaststätte „Müllers Rut“, die ursprüngliche Straßenbreite.
Charakteristisch ist die Backsteinornamentik in Rot und Gelb und die Stuckeinfassungen an den Gebäudekanten.
In der Nagelschmiedgasse 9a-11 lag über 100 Jahre die Essigmanufaktur Weyers. Zunächst nur im Haus Nr.9a, das Haus Nr. 11 wurde im Jahre 1911 hinzugebaut, durch dessen Tor fortan die Essigauslieferungen fuhren.
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Hier hat sich ein Ensemble von sogenannten „Hausmannshäusern“ erhalten, die giebelständig und platzsparend für Handwerker um 1850 erbaut wurden. Hinter den Häusern lagen die Werkstätten und Stallungen.
Um 1905 erbautes Wohnhaus. Einfache, flache Stuckverzierungen ober- und unterhalb der Fenster in der 1. Und 2. Etage. Um die Fassade zieht sich ein einfaches Steindekor. In der Dekorleiste über der Parterre steht „Die Gedanken sind frei“.
Bauherr war 1906 ein Maurermeister, der sich die Häuser in Neuehrenfeld zum Leitbild nahm, allerdings mit geringerer Geschosshöhe, Stockwerksanzahl, Fensterbreite und Vereinfachung der Schmuckdetails und des Giebelumrisses am Dorfhaus.
Die in gelbem und rotem Backstein ausgeführte Fassade mit kleinem Ziergiebel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. Der Dachausbau wurde später vorgenommen.
Die ehemalige Gaststatte Schlottmann gehört zu den ältesten Gaststätten Bickendorfs und wurde um 1900 erbaut. Sie besitzt einen schönen Ziergiebel.
In der GAG-Siedlung, die ab 1922 unter Architekt Wilhelm Riphahn erbaut wurde, gab es 4 Ateliers. Hier an der Venloer Str. 710 wirkte der Maler Franz Joseph Esser. Am Akazienweg 60 lebte und schaffte der Bildhauer Lambert Schmithausen, am Schlehdornweg 2 Martha Hegemann und Anton Räderscheidt, danach Alexandra Povorina und Friedrich Ahlers-Hestermann und von 1939 bis 2002 Friedrich Tschaschnig. Am Wacholderweg 4 arbeitete Heinrich Davringhausen, danach Fritz Schaefler und später sein Sohn Hannsotto Schaefler.
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Die Gaststätte „Bickendorfer Hof“ wurde 1937 erbaut und entstammt mit ihren wuchtigen Rundbögen und Feldsteinen der späten Bauphase der Rosenhofsiedlung.
Am Eingang zur U-Bahnhaltestelle „Akazienweg“ hat der Künstler Heinrich Brummack allen KVB-Schwarzfahrern ein Denkmal gesetzt. Eine Tafel am Haus gegenüber weist darauf hin. Die Idee des Tores findet ihre Fortsetzung in der Gestaltung der U-Bahn-Station.
Hinter der Eisenbahnbrücke befand sich zwischen 1935 und 1940 das erste städtische „Zigeunerlager“ Deutschlands.
Am 16. Mai 1940 wurden ca. 500 Sinti und Roma auf LKW verladen und über Köln-Deutz in die Ghettos nach Ostpolen verschleppt, wo die meisten an den Folgen der Misshandlungen starben.
Daran erinnert ein weißes Blechschild.
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Das denkmalgeschützte Gebäude verfügt in der 1. und 2. Etage über fünf Rundbogenfenstern mit Backsteindekor. Im Erdgeschoss finden sich zwei Rundbogentüren und drei quadratische Fenster. Das Walmdach ist mit hoher, spitzer Fachwerkgaube und zwei Fenstergauben versehen.
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